
Ein Jugendlicher, der sich vor der Welt verschließt in seinem Zimmer, weil er die Kindheit nicht verlieren will – er ist kein Problemfall, er sucht vielmehr sein Glück.
Mit Bibiana Beglau, Bjarne Mädel, Emma Bading, Louis Hofmann, Janina Fautz, Béla Gabor Lenz
Ein Jugendlicher schließt sich einfach in sein Zimmer ein und kommt nicht mehr heraus, erst Tage, dann Wochen lang. Seine Eltern sind verzweifelt und auch Schwester Miriam weiß keinen Ausweg. Vor allem weil Mike keinerlei Begründung für sein Tun gibt. Als Fragen und Bitten der „Ausgeschlossenen“ immer weiter ignoriert werden, macht sich Verzweiflung bei ihnen breit. Hinzu kommt: Auch gegenüber der Außenwelt müssen sie immer neue Geschichten und Rechtfertigungen erfinden. Doch dann fällt ihnen ein, dass sie sich selbst auch schon einmal einschließen wollten. Und liegt nicht ein großes Glück darin, keine Fragen mehr beantworten zu müssen? Solange sie Mikes Aktion als konkreten Protest begreifen können, haben sie noch Hoffnung auf ein friedliches Ende. Doch es werden keine Forderungen gestellt. Es liegt auch kein tieferer Sinn in diesem Verhalten und immer weniger liefert Mike ihnen Anlässe für Ausraster. Auch die spannende filmische Spielanordnung verweigert etwa den oberflächlichen Erklärungsversuch als gesellschaftskritisches Psychogramm der Leistungsgesellschaft. Erwarten Sie kein tränenreiches Happy End, begnügen Sie sich stattdessen mit ein paar leisen Erkenntnissen und Weisheiten. (JS)
Spielzeiten:
Freitag, 24. August 2018, 20:00 Uhr, Festivalkino I
Samstag, 25. August 2018, 14:00 Uhr, Festivalkino I
Sonntag, 26. August 2018, 15:00 Uhr, Festivalkino II
Samstag, 8. September 2018, 16.30 Uhr, Festivlakino III
FSK: ab 12 Jahre
Isa Prahl, Regie, studierte Grafik-Design in Hamburg sowie Literatur, Kultur und Medien in Siegen und an der Kunsthochschule für Medien in Köln. Bereits 2010 gewann sie mit ihrem einminütigen Spot „Armut kennt viele Geschichten“ zahlreiche Preise. 2011 schloss sie ihr Studium mit dem mittellangen Film „Ausreichend“ ab. Mit „1000 Arten Regen zu beschreiben“ präsentiert Prahl ihr Langfilmdebüt.
Regie: Isa Prahl / Buch: Karin Kaci / Länge: 92 Min.
Kamera: Andreas Köhler / Schnitt: Daniel Scheuch
Musik: Volker Bertelmann aka Hauschka / Ton: Andrew Mottl
Produzenten: Melanie Andernach, Knut Losen
Redaktion: Andrea Hanke (WDR), Birgit Kämper (ARTE)
Produktion: Made in Germany Filmproduktion GmbH . Richard-Wagner-Straße 12 . 50674 Köln
info@madeingermany-film.de . www.madeingermany-film.de
Verleih: Film Kino Text Jürgen Lütz eK . Beueler Str. 50 . 53229 Bonn
Tel.: 022 842 07 67 . juergen.luetz@filmkinotext.de . www.filmkinotext.de