Mit Vicky Krieps,
Florian Teichtmeister, Katharina Lorenz,
Jeanne Werner,
Alma Hasun,
Manuel Rubey,
Finnegan Oldfield

Sissi, Kaiserin Elisabeth von Österreich 1854-1898, war der Inbegriff jugendlicher Schönheit und bezaubernder Attraktivität – mit besonders engen Korsetts und Wespentaille, festgelegt als Frau auf ihre äußere Erscheinung und ihre Rolle. Und so kennen wir „Sissi“ ja auch aus den 1950er Jahren in der Variante mit Romy Schneider. Dieser Film ist wahrhaft anders. Denn er beginnt, wenn Sissi ihren 40. Geburtstag begeht und die Verzweiflung sich einschleicht, weil die ganze Schönheit vergänglich zu werden droht. Schließlich galt man damals mit 40 Jahren als alt. Also hungert sie, reitet, fechtet, treibt Sport und investiert viel Zeit in ihre turmhohe Frisur. Sie will glänzen, solange es geht. Oder wollte sie das gar nicht? Denn plötzlich entflieht sie dem höfischen Protokoll, macht lange Reisen, beginnt zu rebellieren. Wird das der historischen Figur gerecht? Oder sehen wir das, was die österreichische Autor-Regisseurin Marie Kreutzer sich nur wünscht, wie Sissi damals hätte sein können? Denn diese Kaiserin raucht, telefoniert oder nimmt einen Fotoapparat in die Hand und will wissen, ob der auch etwas hören könne. Ein Vergnügen, dieser Film! (MK)