
Wie macht man eine Zeitreise zurück in einen längst verschwundenen „Zeitgeist“? Die frühen 70er Jahre sind das Thema dieser eindrucksvollen Erkundung von Geschichte.
Mit Margarethe von Trotta, Volker Schlöndorff, Marius Müller Westernhagen, Daniel Cohn-Bendit, Peter Schneider, Christof Wackernagel
1970er Jahre. Die politische Stimmung in Deutschland ist aufgeheizt. Eine kleine Gruppe aus dem studentenbewegten linken Spektrum hat sich der Gewalt verschrieben und will die Welt mit Attentaten und Entführungen zur Revolution bomben. Zu dieser „Roten Armee Fraktion“ (RAF) muss man sich verhalten, auch zu den Reaktionen des Staates darauf. Die sogenannte „Erste Generation“ ist schon im eigens für sie errichteten Gefängnis in Stammheim umgekommen. 1977 rüsten deren Nachfolger zur Offensive, die als „Deutscher Herbst“ in die Geschichte einging. Filmemacher Felix Moeller porträtiert diese Zeit, in der sich viele KünstlerInnen, SchriftstellerInnen, PhilosophInnen und ja auch FilmemacherInnen als „Sympathisanten“ der „revolutionären Bewegung“ sahen und sich gegen den autoritären Staat wandten. Moeller ist, was er in den Film einfließen lässt, persönlich betroffen. Seine Mutter Margarethe von Trotta drehte mehrere Filme zum Thema und auch deren damaliger Lebensgefährte und daher Stiefvater Volker Schlöndorff befasste sich in seinen Filmen mit dem „Deutschen Herbst“. Ein sehr persönlicher Film mit großartigem, auch intimem, Material aus einer Zeit, als das Private politisch und das Politische eine höchst private Sache waren. (JS)
Spielzeiten:
Dienstag, 28. August 2018, 20:30 Uhr, Festivalkino III
Mittwoch, 29. August 2018, 18:30 Uhr, Festivalkino III
Donnerstag, 30. August 2018, 16:30 Uhr, Festivalkino III
Samstag, 01. September 2018, 14:30 Uhr, Festivalkino III
FSK: ab 12 Jahre
Felix Moeller, Regie & Buch, ist promovierter Historiker und als Autor, Regisseur und Produzent tätig. Er arbeitete zunächst als historischer Berater für Filmproduktionen. Neben seinen geschichtlichen und filmgeschichtlichen Publikationen, realisiert er seit 2003 auch Dokumentarfilme. Außerdem
ist er Gründungsmitglied von „Moving History – Festival des historischen Films Potsdam“.
Regie & Buch: Felix Moeller / Länge: 101 Min.
Kamera: Börres Weiffenbach, Kumaran Herold / Schnitt: Gisela Zick
Musik: Jörg Lemberg / Ton: Helge Haack
Produzentin: Amelie Latscha, Felix Moeller
Redaktion: Christian von Behr, Rolf Bergmann, Simone Reuter
Produktion: Blueprint Film GmbH . Montgelasstraße 37 . 81679 München
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