Lina Wendel, Martina Haubrich und Wolfgang Esser
sind die Jury des 21. Festival des deutschen Films Ludwigshafen am Rhein

Ludwigshafen, den 14. August 2025 – Die Schauspielerin Lina Wendel sowie die Produzent:innen Martina Haubrich und Wolfgang Esser sind in die Jury des 21. Festivals des deutschen Films Ludwigshafen am Rhein berufen worden. Sie entscheiden über die Vergabe des LUDWIGSHAFENER FILMKUNSTPREISES 2025.
Der LUDWIGSHAFENER FILMKUNSTPREIS wird durch eine unabhängige Fachjury in drei Kategorien vergeben:
Bester deutscher Film oder Fernsehfilm des Wettbewerbs
Beste Regie des Wettbewerbs
Bestes Drehbuch des Wettbewerbs
Im Wettbewerb des 21. Festivals des deutschen Films Ludwigshafen am Rhein konkurrieren insgesamt elf Produktionen – Kinofilme und Mischformen aus Kino und Fernsehen, aber auch reine Fernsehproduktionen. Entscheidend ist allein die ästhetische Qualität der Filme. Der Preis ist nicht teilbar.
Die dreiköpfige Fachjury kann zudem „Ludwigshafener Auszeichnungen“ – lobende Erwähnungen für bis zu drei weitere Filmwerke des Wettbewerbs – aussprechen.
„Mit Lina Wendel, Martina Haubrich und Wolfgang Esser haben wir eine erfahrene Jury, die ihre exzellente Expertise in ganz unterschiedlichen Bereichen der Filmindustrie mitbringt. Alle drei waren mit eigenen Filmen bereits hier, kennen also die außergewöhnliche Atmosphäre und das kinobegeisterte Publikum des Festivals. Ich bin gespannt auf ihre Entscheidung", sagt Festivalintendant Dr. Michael Kötz.
Die Fachjury 2025:
Lina Wendel erhielt nach ihrer schauspielerischen Ausbildung, die sie von 1984 bis 1989 an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin absolvierte, im Jahr ihres Abschlusses ein erstes Festengagement, das sie bis 1992 an das neue Theater Halle führte. Bereits als 17-Jährige stand Lina Wendel erstmals vor den Kameras des damaligen DDR-Fernsehens. Seit Mitte der 1990er Jahre arbeitet Lina Wendel regelmäßig für Film und Fernsehen und wirkte gastweise in zahlreichen Fernsehserien mit.
Großen Erfolg bescherte Wendel ihre Darstellung der Titelfigur in dem 2012 entstandenen Independent-Kinofilm „Silvi“, für den nicht nur sie, sondern auch der Film selbst mehrere Auszeichnungen erhielt. 2015 verkörperte sie neben Peter Kurth in Thomas Stubers Langspielfilmdebüt „Herbert“ die weibliche Hauptrolle. Einem breiten Publikum wurde Lina Wendel in der Titelrolle der Reihe "Die Füchsin“ (ab 2019) bekannt. Für ihre Rolle in dem Kinofilm "Tamara" (2024) erhielt sie den Grimme Preis. Weitere Meilensteine sind die Spionageserie „Kleo" (2021) für Netflix, die Reihenhauptrolle in "Harter Brocken - Goldrausch" (2022), „Oderbruch“ (2022) und ihre Kinofilme „Alles ist Gut" (2017) , "TagundNachtGleiche" (2018) sowie "Das gesprochene Wort" (2018) sowie aktuell „Adams Acht“ (2025).
Martina Haubrich studierte Amerikanistik und Filmwissenschaften in Bayreuth, Köln, MA-Abschluss an der FU Berlin. Seit 1998 ist sie im Filmgeschäft, ab 2003 Producerin bei LOOKS, baute ab 2004 die auf Kinofilme ausgerichtete Berliner Firma LOOKS Filmproduktionen GmbH auf, 2009–2016 Co-Geschäftsführerin von LOOKS Filmproduktionen Berlin, wo sie neben einer Vielzahl von Dokumentationen Kinofilme wie MICHEL PETRUCCIANI von Michael Radford, MICHAEL KOHLHAAS von Arnaud des Pallières, VON CALIGARI ZU HITLER und HITLERS HOLLYWOOD von Rüdiger Suchsland sowie LICHT von Barbara Albert produzierte und koproduzierte, die alle auf internationalen Filmfestivals wie Cannes, Venedig, Toronto IFF und Telluride uraufgeführt wurden.
Sie ist Gründerin (2016) und seitdem geschäftsführende Gesellschafterin bei CALA Filmproduktion GmbH mit Sitz in Erfurt, Berlin und Darmstadt – zusammen mit Claudia Schröter.
Martina Haubrich ist Mitglied im European Producers Club und ProduzentInnenverband, der Deutschen, Österreichischen und der Europäischen Filmakademie.
Wolfgang Esser arbeitete nach seinem Betriebswirtschaftsstudium als Aufnahmeleiter, Produktionsleiter und Head of Production für diverse nationale und internationale Film- und Fernsehproduktionen, bevor er vollständig ins Produzentenfach wechselte.
Fortan produzierte er für verschiedene Sender in erster Linie Fernsehfilme, die gleichermaßen erfolgreich im Fernsehen wie auf Festivals liefen und teilweise Auszeichnungen in mehreren Kategorien erhielten. Im Jahre 2004 nahm sich Wolfgang Esser vor, das deutsche Krimi-Genre um mindestens eine Dimension zu erweitern – mit der Idee für einen Landschaftskrimi im eigenen Land, nach dem Vorbild englischer und skandinavischer Formate, der darüber hinaus die Besonderheiten der Region dramaturgisch mit einbeziehen sollte.
Innerhalb der nächsten eineinhalb Jahre entstand DAS GEHEIMNIS IM MOOR. Ein Spreewaldkrimi, der gleichermaßen von Publikum und Kritik hochgelobt auf mehreren Festivals lief, bevor er im Herbst 2006 seine erfolgreiche TV-Premiere hatte und damit einen bis heute andauernden Trend einleitete.
Die seitdem in loser Reihe fortgesetzten SPREEWALDKRIMIS sind gleichermaßen beim Publikum und im Feuilleton beliebt und erhielten inzwischen zahlreiche Nominierungen bzw. Auszeichnungen. Nach wie vor sind die SPREEWALDKRIMIS aufgrund ihrer besonderen Dramaturgie und ihrer inhaltlichen Innovationskraft wegweisend in der deutschen Filmlandschaft.
Wolfgang Esser lebt und arbeitet als freier Produzent, Autor und Dramaturg in Berlin und auf Mallorca. Er lehrt außerdem als freier Dozent bei verschiedenen Bildungsträgern in den Bereichen Stoffentwicklung, Dramaturgie und Producing.